Fahrradstraße Argentinierstraße von Ring bis Hauptbahnhof (EuroVelo 9) | Beradelungen Wien 2025

Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild? Warum hier und was bedeutet das überhaupt? Kann das was? Das schauen wir in dieser #Beradelung an. Außerdem gibt es wieder viel Wissenswertes über die Umgebung.

YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=x7-yTyx-QiY
PeerTube: https://urbanists.video/w/w52qsSjCaTxSjcoQwAUPDz

Transkript

Hallo, willkommen zur heutigen Beradelung!

Heute schauen wir uns eines der Leuchtturmprojekte des Jahres 2024 an, den Umbau der Argentinierstraße zur Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild!

Kommt mit!

Zuerst noch ein Blick auf die Karte:

Die heutige Route verbindet den ersten Bezirk über die Argentinierstraße mit dem Gürtel beim Hauptbahnhof.

Jetzt im Detail:

Bei meinen Beradelungen befahre ich immer Routen zwischen wichtigen Knotenpunkten, darum beginnt unsere Route bereits am Ring beim Schwarzenbergplatz. Von dort fahren wir über den Karlsplatz zur Argentinierstraße. Diese führt nach Süden bis zum Gürtel, wo wir noch bis zu einem Eingang des Hauptbahnhofs weiterfahren.

Und dann fahren wir die Strecke wieder zurück, weil Retour sieht man immer andere Dinge, und die Problemstellen sind auch andere.

Während der Hinfahrt werde ich unter anderem davon berichten, wie es zur Neugestaltung der Argentinierstraße kam, bei der Rückfahrt wird es darum gehen, was eigentlich eine Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild ist. Abschließend gibt es ein Fazit.

Die wichtigsten Verbindungen:

Im Norden verbindet der Ring-Rund-Radweg andere Stadtteile. Im Süden können wir auf dem Radweg weiter nach Favoriten, ins südliche Umland und sogar bis Kroatien weiterfahren.

Auf die anderen Verbindungen werde ich während der Fahrt eingehen.

Wir starten am äußeren Ring-Rund-Radweg am Schwarzenbergplatz. Von dort biegen wir in die Canovagasse ab.

Die Canovagasse wurde 2021 zu einer sogenannten „fahrradfreundlichen Straße“ umgebaut. Dafür wurden Aufdoppelungen und Gehsteigvorziehungen an den Kreuzungen errichtet um die Sichtbeziehungen zu verbessern. Außerdem wurden die großen Radpiktogramme aufgemalt.

Über die Bösendorferstraße geht es hinter Musikverein und Künstlyhaus vorbei zur Kärntner Straße.

Vor uns sehen wir schon majestätisch die Karlskirche.

Wir kommen zur Lothringer Straße. Zuerst queren wir den Radweg – von links kommt ein Einrichtungsradweg vom Schwarzenbergplatz, nach rechts ist es ein Zweirichtungsradweg zur Friedrichstraße, Getreidemarkt und Wienzeile.

Einen Hinweis, dass wir nicht links abbiegen dürfen sehe ich keinen.

Karl IV ließ die Karlskirche nach der 1714 geendeten Pestepidemie erbauen, fertiggestellt wurde sie 1739 nach Plänen von Johann Fischer von Erlach. Geweiht ist sie Karl Borromäus dem Pestheiligen.

Der getrennte Geh-/Radweg geht bei der Überfahrt auf einen gemischten über. Hier muss man auf die Kanten achten, die sind schwer zu sehen.

Der Karlsplatz, bzw. der Resselpark mit Karlskirche und -brunnen ist meiner Meinung nach einer der urbansten und pulsierendsten Orte in Wien. Jedes Mal, wenn ich darüber fahre, erfüllt mich die Atmosphäre mit Freude. Manchmal mache ich sogar extra einen Umweg hierher!

Darum werfen wir auch einen kurzen Blick darauf.

Tatsächlich führt unser Weg durch die Karlskirche hindurch!

Um die Konflikte im Resselpark zu umgehen, gibt es Überlegungen die Radroute auf die Straße hinter dem Wien-Museum zu legen. Tatsächlich gibt es hier einen Wegweiser nach links. Am Beginn des Resselparks konnte ich keinen erkennen.

Unser Weg führt jetzt ein Stück durch die Kreuzherrengasse. Der Radweg mit rotem Asphalt gibt uns schon einen Vorgeschmack auf die Argentinierstraße.

Die Paniglgasse, vor uns, wäre eine wichtige Radroute zur Wiedner Hauptstraße und zum Naschmarkt. Diese würde einige Institute der TU Wien erschließen. Leider fehlt hier die Öffnung der Einbahn.

Jetzt haben wir sie endlich erreicht, die neue Fahrradstraße Argentinierstraße nach niederländischem Vorbild.

Bei der Gusshausstraße haben wir eine der wenigen Ampeln auf der Strecke. Hier queren wir auch einen wichtigen Radweg zwischen Schwarzenbergplatz und Rennweg links sowie Wiedner Hauptstraße, Margaretenstraße und Wientalradweg rechts.

Die Argentinierstraße hat eine wichtige Bedeutung für den Radverkehr. Sie verbindet fast als einzige Route das Zentrum Wiens mit dem Bezirk Favoriten, mit 200.000 Einwohnern einer der größten Bezirke in Wien. Dort wird derzeit auch viel in Radinfrastruktur investiert, eine Zunahme an Radverkehr auf dieser Verbindung ist also zu erwarten.

Die Nutzungszahlen stiegen schon zuletzt stark, von 2013 bis 2023 verdoppelte sich die Zahl auf bis zu 6000 Radfahrys pro Tag. Auch heuer zeigt sich schon ein deutlicher Anstieg.

Der alte Radweg aus den 1980ern – einer der ersten neuen Radwege aus der Zeit nach der Ära der autogerechten Stadtplanung – entsprach nicht mehr den Anforderungen. Er war großteils weniger als 2m breit. Eine Neuplanung wurde schon seit Jahrzehnten gefordert.

Aufgrund der Wichtigkeit und den hohen Nutzungszahlen kamen also nur die folgenden Infrastrukturoptionen in Frage: Beidseitige Einrichtungsradwege, einseitiger Zweirichtungsradweg oder Fahrradstraße mit Mischverkehr Rad/Kfz.

Jetzt kommt ein Stück, wo es ziemlich steil bergauf geht. Zur linken sehen – und hören – wir den von der Arbeiterkammer seit 1990 zur Verfügung gestellten Anton-Benya-Park. Anton Benya 1912-2001 war sozialdemokratischer Gewerkschafter und Politiker.

Links sehen wir das von der Arbeiterkammer gegründete Theater Akzent mit Fokus auf multikulturellem, barrierefreiem und grenzübergreifendem „Kultur (er)leben“. Ein Bau von Rudolf Jarosch aus dem Jahr 1989.

Über die Theresianumgasse kommt recht viel Kfz-Verkehr. Ich denke, dass hier viele Kfz-Fahrys dem Stau auf der Favoritenstraße ausweichen. Hier sollte die Stadt noch verkehrsberuhigend eingreifen.

Die Argentinierstraße ist mit 14,5 Metern Breite sehr schmal, dadurch waren Einrichtungsradwege keine Option, da diese zu viel Platz gebraucht hätten.

Auch ein Zweirichtungsradweg wäre schwierig gewesen, weil 4 Meter Radweg plus 3,60 Meter Fahrbahn plus jeweils 2 Meter Gehsteige plus Schutzabstände hätte kaum Platz für Parkplätze, Aufenthaltsbereiche und Begrünung gelassen.

Ohne Radweg bleibt viel Platz für breitere Gehsteige und andere Nutzungen.

Vor uns die markante Elisabethkirche in neugotischem Stil, die die Argentinierstraße optisch dominiert. Sie wurde 1868 fertiggestellt, geplant von Hermann von Bergmann.

Wir kommen zur Belvedergasse. Hier wurde ein Stück zur Fußgehyzone umgestaltet.

Ein weiteres Problem waren die Einbauten, die unter der Argentinierstraße vorhanden sind. Als in den 1970ern unter der parallel laufenden Favoritenstraße die U-Bahn-Linie U1 gebaut wurde, wurden viele Leitungen – Gas, Fernwärme, Strom, Kanal in die Argentinierstraße verlegt. Dadurch gibt es nur wenige Möglichkeiten Bäume zu pflanzen. Die Fahrradstraße kann verschwenken um den Platz möglichst gut zu nutzen.

Die Optionen Zweirichtungsradweg und Fahrradstraße wurden der Bevölkerung zur Abstimmung gegeben, aber auch die Auswirkungen erklärt. Tatsächlich haben dann 85% für die Fahrradstraße gestimmt.

Bei der Weyringergasse haben wir eine weitere Ampel. Hier fährt die Buslinie 13A in Richtung Skodagasse.

Nach rechts geht es zur Schelleingasse, einer wichtigen Radroute parallel zum Südgürtel.

In weiterer Folge wurde ein niederländisches Planungsbüro beauftragt, bei der Planung beratend zu unterstützen.

2023 wurde mit dem Bau begonnen, Fertigstellung war dann im November 2024.

Keine 15 Jahre ist es her, da stand man hier vor dem Südbahnhof. Das Empfangsgebäude befand sich gleich links hinter dem Gürtel.

Unglaublich, diese Asphaltwüste.

Nach den Gleisen der Linien O und 18 verläuft gleich einer querender Radweg.

In der Getrude-Fröhlich-Sandner-Straße gibt es baulich getrennte Einrichtungsradwege.

Vor uns sehen wir schon den Hauptbahnhof Wiens, der 2015 fertiggestellt wurde. Vorher befanden sich hier mit Süd- und Ostbahnhof zwei Kopfbahnhöfe, dadurch konnten keine Züge durchgebunden werden. Jetzt passieren alle durch Wien fahrenden Fernverkehrszüge den Hauptbahnhof.

Hier rechts befindet sich einer der Eingänge zum Hauptbahnhof. Und damit haben wir das Ende der Hinfahrt erreicht.

Während unserer kurzen Pause werfen wir einen Blick auf das Hauptradverkehrsnetz.

Ich habe ja schon die Wichtigkeit der Route erwähnt, da ist es nicht überraschend, dass sie im Basisnetz des Hauptradverkehrsnetzes liegt.

Weiters ist sie Teil einer von bis jetzt drei umgesetzten Rad-Highways, des Rad-Highways Süd.

Sie ist auch Teil zweier überregionaler Radwege:

Einerseits des Laxenburg-Radweges, der auch auf den Wegweisern angeschrieben steht.

Außerdem ist sie Teil des Eurovelo 9, einer internationalen Radroute von Danzig, Polen über Wien nach Pula, Kroatien, auch Bernsteinroute genannt. Auf den Wegweisern erkennbar als das Euro-Logo mit der Zahl 9.

Und dann starten wir auch wieder beim Hauptbahnhof.

Links und rechts das Quartier Belvedere, welches auf den Fläche des ehemaligen Süd- und Ostbahnhofes errichtet wurde.

Gertrude Fröhlich-Sandner 1926-2008, Namensgeberin der Straße auf der wir uns hier befinden, war Lehrerin und sozialdemokratische Politikerin.

Auf den Radweg am Südgürtel können wir dank Grünpfeil nach Halt bei Rot gleich abbiegen – zumindest nach Rechts. Diesen Radweg werde ich auch portraitieren. Wenn ihr die Beradelung nicht versäumen wollt, dann abonniert doch meinen Kanal!

Über die Geschichte des Gürtels und der Planung zur Gürtelautobahn A20 habe ich schon in meiner ersten Gürtelberadelung berichtet. Ihr findet den Link in der Videobeschreibung!

Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild – was heisst das eigentlich?


 

Also Fahrradstraße heisst einmal, dass hier Radverkehr bevorzugt ist, und Kfz-verkehr zurückgedrängt wird. Dies passiert hauptsächlich durch drehende Einbahnführungen und damit Verunmöglichung der Durchfahrt.

Wir sehen aber auch, dass hier durchaus Kfz-Verkehr vorkommt, insbesondere gibt es noch viele Parkplätze, ungefähr ein Drittel weniger als Zuvor. Bei der Abstimmung landete die Erhaltung der Parkplätze auf dem letzten Platz.

Das Niederländische daran sind gewisse Designprinzipien und -elemente: So wird versucht eine möglichst intuitive Führung des Verkehrs zu erwirken, der ohne viele Schilder auskommt. Zum Beispiel ergibt sich der Vorrang durch das rote Band, d.h. einbiegenden Verkehrsteilnehmys ist automatisch klar, dass sie Vorrang geben müssen.

Interessant ist die Abgrenzung der Fahrbahn. Die Parkplätze befinden sich hinter dem Randstein, dadurch ergibt sich einerseits eine gleichbleibende Breite der Fahrbahn aber auch eine mögliche Nutzung durch Passantys, sollte ein Parkplatz frei sein.

Um das Tempo der Verkehrsteilnehmys zu verringern, wurde eine schmale Fahrbahn gebaut, die gerade breit genug ist, dass sich ein Kfz plus zwei Radfahrende begegnen. Um sie optisch noch weiter zu verschmälern, wurde zum Randstein ein begleitender Pflasterstreifen verlegt.

Dafür blieb viel Platz um den Gehsteigbereich breiter und freundlicher zu gestalten. Wieso die Pflasterung nicht durchgezogen wurde, sondern nur auf die Kreuzungsbereiche beschränkt, ist mir nicht klar – möglicherweise Kosten?

Der St. Elisabeth-Platz, wie die Kirche nach der heiligen Elisabeth benannt, einer Landgräfin aus dem 13. Jahrhundert, die als Kranken- und Armenpflegerin wirkte.

Der Platz hatte zuvor andere Namen: In der Sand Gestädten, Karolinenplatz und Am Goldegg.

Der Straßenzug Belvedergasse – Rainergasse wäre wichtig als Radroute auszubauen, da es nicht viele Straßen gibt, die über die Favoritenstraße nach Westen queren. Darum steht dies auch im geplanten erweiterten Hauptradverkehrsnetz.

Eine niederländische Non-Profit Organisation entwickelt seit den 1970ern das CROW Design Manual for Bicycle Traffic, das als internationales Best Practice gilt. Dort wurden viele Designelemente entwickelt, die jetzt auch in der Argentinierstraße umgesetzt wurden. Das Urban Cycling Institute hat eine längere YouTube-Playlist, wo dies ausführlich erklärt wird. Link in der Videobeschreibung!

Beim Anton-Benya-Park wurde versucht, diesen zur Straße zu erweitern, in dem hier mehr Begrünung, Sitzgelegenheiten und ein Wasserspiel eingebaut wurden.

Bergab wurden vor einigen Kreuzungen bremsende Pflasterungen eingebaut, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen.

Links befindet sich das ORF Funkhaus, der einzige Monumentalbau aus der Zeit des Austrofaschismus. Das damals neue Medium Radio spielte eine wichtige Rolle für die Vaterländische Front.

Fertiggestellt wurde das Funkhaus nach Plänen von Clemens Holzmeister, Heinrich Schmid und Hermann Aichinger im Jahr 1938.

Die meisten österreichweiten sowie Wiener Radiosender des ORF sendeten von hier. 2015 wurde das Gebäude allerdings verkauft und der Sendebetrieb übersiedelte auf den Küniglberg.

Die Studios und Säle stehen dem ORF allerdings weiterhin zur Verfügung.

Wie zu sehen, finden hier Veranstaltungen im Rahmen der Wiener Festwochen statt.

Ah, spielende Kinder auf dem Parkplatz. Wie erwähnt: wäre dieser auf Fahrbahnniveau, dann hätten sie nie den Gehsteigbereich verlassen!

Woher hat eigentlich die Argentinierstraße ihren Namen? Nach dem ersten Weltkrieg erhielt Österreich von der Republik Argentinien eine großzügige Spende, als Dank wurde die Straße im Jahr 1921 benannt.

Um 1700 wurde dieser Straßenzug als Allee angelegt und wurde auch Alleegasse genannt. Verbaut wurde sie bis Ende des 18. Jahrhunderts, wobei sie Ende des 19. Jahrhunderts palaisartig ausgebaut wurde.

Wir kommen wieder zur Gusshausstraße. Gleich links gibt es eine WienMobil Station mit Leihrädern und einer Selbstreparier-Station.

Die Fahrradstraße führt weiter zum Karlsplatz, wo man durch den Resselpark an der TU Wien vorbei zu Operngasse, Wienzeile und Getreidemarkt fahren kann.

Die Radroute geht aber nach Rechts weiter. Nachdem der Wegweiser eher unauffällig ist, werden die meisten wahrscheinlich direkt über den Karlsplatz fahren.

Ich kann einer Verlegung der Radroute auf den Straßenzug hinter dem Wien-Museum schon etwas abgewinnen, allerdings fände ich eine direktere Querung über die Lothringerstraße zur Canovagasse notwendig.

Andererseits wäre es auch schade, nicht über den Karlsplatz zu fahren.

Rechts sehen wir das Wien Museum, ursprünglich nach Plänen von Oswald Haerdtl gebaut und 1959 eröffnet. 2023 wurde es vom Architektyteam Winkler, Ruck und Certov aufwändig erweitert.

Bei der Neugestaltung wurde der Weg im Park leider verengt, dadurch kommt es jetzt zu ärgerlichen Konflikten zwischen Rad- und Fußverkehr. Proteste der NGOs – unter anderem der Radlobby – im Vorfeld wurden leider ignoriert.

Was für ein Blick! Künstlerhaus, Musikverein, hinter dem Schwarzenbergplatz Akademietheater und Konzerthaus. Hier ist Wien wirklich Kulturstadt!

Wir queren die Gleise der ehemaligen Zweierlinie. Diese werden regulär nur von der Buslinie 4A befahren.

Auf der Lothringerstraße wäre auch ein Radweg-Upgrade notwendig, am besten durch Umwidmung je einer Fahrspur. Bei der Nordseite um die Konflikte vor dem Künstlerhaus zu lösen, bei der Südseite um einen direkten Radweg zwischen Operngasse und Schwarzenbergplatz und eine Entlastung des Resselparks zu schaffen.

Zurück in der Canovagasse. Damit sind wir fast am Ende unserer Strecke. Diese ist nach dem italienischen Bildhauy Antonio Canova 1757-1822 benannt. Er hat einige bekannte Werke in Wien geschaffen.

Wir biegen auf den Radweg am Ring ein. Vor uns befindet sich der Schwarzenbergplatz und damit haben wir das Ende unserer Strecke erreicht!

Mein Fazit:

Ich finde, dass der Stadt Wien mit der Argentinierstraße ein toller Straßenumbau gelungen ist. Ich habe den Eindruck, dass diese Designelemente gut funktionieren, ich finde es herrscht ein entspanntes, ruhiges Klima in der Straße.

In einer anderen Beradelung habe ich schon die Fahrradstraße Pfeilgasse porträtiert. Die hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem im unteren Teil mit der Begegnungszone. Die Argentinierstraße hebt das Konzept Fahrradstraße auf ein neues Niveau.

Ich hoffe, dass die Argentinierstraße als Best Practice Beispiel für weitere Umgestaltungen hergezogen wird, sowohl in Wien als auch in ganz Österreich.

Zum Beispiel würde sich die Siebenbrunnengasse anbieten, die Teil des im Koalitionsabkommen angekündigten Rad-Highways Ring-Meidling-Liesing ist.

Was mir abgeht, ist eine gute Wegweisung. Der Laxenburg-Radweg bzw. Eurovelo 9 ist regelmäßig und an wichtigen Punkten angeschrieben mit jeweils zwei wichtigen Zielen. Das finde ich sehr gut.

Allerdings sind fast keine abzweigende Routen, wie z.B. Ring-Rund-Radweg, Gusshausstraße oder Gürtelradweg angeschrieben. Hier sollte sich die Stadt Wien endlich ein verständliches Konzept überlegen.

Fährt ihr öfter auf der Argentinierstraße? Was sagt ihr zum Umbau? Sollten andere Fahrradstraßen auch so gestaltet werden? Schreibt es mir doch in die Kommentare!

Wenn ihr euch auch so einen Radweg wünscht, dann schreibt doch euren Bezirksvorstehys! Erwartet keine schnellen Änderungen, aber steter Tropfen höhlt den Stein.

Außerdem empfehle ich, Mitglied bei der Radlobby zu werden. Die Radlobby ist ein Verein, der sich auf verschiedenen Ebenen für bessere Bedingungen für das Radfahren einsetzt. Mit eurer Mitgliedschaft habt ihr verschiedene Vorteile wie Rechtsschutz-, Unfall- und Haftpflichtversicherung. Außerdem bekommt ihr jedes Quartal den Drahtesel - das österreichische Fahrradmagazin - zugesendet.

Danke, dass ihr bis zum Schluss des Videos dabeigeblieben seid. Wenn ihr die nächste Beradelung nicht versäumen wollt, dann abonniert doch meinen Kanal!

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