Hallo, willkommen zur heutigen Beradelung!
Hallo, willkommen zurück zu meiner Serie an Videos zum Rad-Highway Nord. Den heutigen Abschnitt mag ich besonders, wegen des tollen Blicks über die Donau Richtung Kahlen- und Leopoldsberg.
Zuerst ein Blick auf die Karte:
Der Rad-Highway Nord ist eine Route vom Zentrum nach Nordosten. Heute ist der zweite Abschnitt an der Reihe.
Jetzt im Detail:
Wir starten an der Vorgartenstraße, wo die erste Beradelung endete. Wir fahren zuerst über die Reichsbrücke, die Donau, Donauinsel und Neue Donau überspannt. Dann geht es durch Kaisermühlen über die Alte Donau. Wir beenden die Fahrt nach der Kagraner Brücke.
Die Route führt vom 2. Bezirk Leopoldstadt in den 22. Bezirk Donaustadt und ist knapp 3km lang.
Wir fahren die Strecke in beide Richtungen um alle möglichen Details und Problemstellen zu sehen, dann bilde ich ein Fazit.
Die wichtigsten Verbindungen:
Über die Lassallestraße geht es zum Praterstern und ins Zentrum Wiens.
In Verlängerung führt der Rad-Highway Nord nach Kagran und ins nordöstliche Umland.
Außerdem gibt es auch auf der anderen Seite der Reichsbrücke einen Radweg.
Auf die anderen Verbindungen werde ich während der Fahrt eingehen.
Wir starten an der Vorgartenstraße!
Nach rechts zweigt der Radweg zur anderen Reichsbrückenseite ab, sowie zur Engerthstraße Richtung Prater.
Vor uns befindet sich der Mexikoplatz. Sein Name erinnert daran, dass Mexiko das einzige Land war, das vor dem Völkerbund gegen den sogenannten Anschluss Österreichs an Deutschland im Jahr 1938 protestiert hat.
Nach links führt ein Radweg entlang der Engerthstraße Richtung Norden.
Wir fahren jetzt unter den Rampen durch, die Reichsbrücke und Handelskai verbinden.
Um Konflikte zu vermeiden wird die Fahrtrichtungen des Radweges auf beiden Seiten des Pfostens geführt. Ich glaube, das hat sich gut bewährt.
Das war eine Forderung der Radlobby, die 2018 umgesetzt wurde.
Au, diese Schwellen auf den Dehnfugen sind echt unangenehm. Kann man die nicht flach ausführen?
Wir befinden uns jetzt also auf der Reichsbrücke. Diese ist zweistöckig: das obere Geschoss ist für den Kfz-Verkehr reserviert, im unteren fährt in der Mitte – also hinter dieser Wand – die U1, außen gibt es jeweils Rad- und Gehweg.
Fertiggestellt wurde die aktuelle Reichsbrücke 1980. Warum sie neu gebaut wurde? Das werde ich euch auf der Rückfahrt erzählen, wenn wir wieder zur Reichsbrücke kommen.
Ein kurzer Blick nach Norden über die Donau. Wir sehen auf Kahlen- und Leopoldsberg.
Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit:
Früher war es gar nicht möglich, hier Brücken zu errichten, da die Gegend Schwemmland war. Mit jedem Hochwasser suchte sich die Donau neue Pfade durch die Aulandschaft.
Erst mit der Donauregulierung in den 1870ern änderte sich das, es wurde ein Hauptarm gegraben, und ein nördöstlich anschließendes Überschwemmungsgebiet angelegt.
Die erste Reichsbrücke wurde 1876 gebaut, bis 1919 Kronprinz-Rudolf-Brücke genannt.
In den 1930ern wurde sie ersetzt, da sie nicht mehr den Anforderungen gewachsen war.
Nach links gibt es eine Rampe, über die wir auf die Donauinsel fahren können. Sie ist ein Resultat der zweiten Donauregulierung in den 1970er und 1980er Jahren. Dort wurde nämlich im Überschwemmungsgebiet ein Entlastungsgerinne gegraben, die Neue Donau. Rund um dieses, entstand ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung.
Noch ein Blick über die Neue Donau nach Norden.
Die neue Donau ist normalerweise aufgestaut, wodurch man darin baden kann.
Sehr eng wird es beim Ausgang der U1 Station Donauinsel auf die Brücke. Hier muss man auf Passant*innen achten. Ich finde, dass es prinzipiell gut gelöst wurde, die Färbung des Radweges hilft, die Verkehrsmodi zu trennen.
Von einer Radschnellweg-konformen Infrastruktur kann man hier allerdings nicht reden, dafür ist der Weg viel zu schmal. Das ist halt das Problem so einer aufwendigen Infrastruktur wie einer Brücke, dass sie nicht leicht neuen Planungsrichtlinien angepasst werden kann.
Wir verlassen die Brücke, nach links geht es zum linken Ufer der neuen Donau mit der Copa Beach, einem beliebten Gastronomiebereich.
Der Weg wird jetzt noch schmäler.
Die zwei Radfahrer*innen sind doch tatsächlich am Gehweg gefahren – Färbung und eine Mittellinie könnten helfen, deutlicher zu machen wo sich der Radweg befindet, um Konflikte zu reduzieren.
Leider führt unser Weg nicht gerade weiter, hier ist eine Autobahnabfahrt im Weg. Wir müssen einen Umweg durch die Donau-City fahren.
Wir kommen in einen gemischt genutzten Bereich, mit unangenehmen gepflasterten Streifen. Unangenehm. Immerhin keine Fußgänger*innen-Zone mit Schrittempo.
In der Donau-City hätte 1995 die Expo – eine Weltausstellung – stattfinden sollen. Allerdings wurde die Ausrichtung bei einer Volksbefragung 1991 abgelehnt.
Ein Radweg Kagran Schild – das zur Albert-Schultz-Halle und der Uno-City weist – schickt uns nach rechts.
Danach wurde das bereits überplattete Gebiet, darunter befindet sich nämlich eine Autobahn, für Büro- und Wohntürme entwickelt.
Da weiche ich doch lieber den Kindermassen aus!
Wichtig, nach links fahren, rechts sind Stufen!
Vor der UNO-City befindet sich die kleine Donaucity-Kirche, gebaut 2000 von Heinz Tesar. Der Innenraum wirkt hell mit Birkenholz und viel Leichteinfall. In der Nacht leuchtet sie nach aussen.
Scharf rechts geht es durch diese Unterführung weiter.
Auch hier: Konflikte mit dem Fußverkehr.
Links sehen wir die U-Bahn-Station Kaisermühlen und eine Schleife diverser Buslinien zu denen man umsteigen kann.
Wir sehen die Stelle wo wir zur Donau-City abzweigen mussten neben der U1 Trasse. Die Radlobby fordert eine schlangenartige Lösung: Eine Unterquerung der U1 Trasse mit einer folgenden Brücke über die Straßen. Diese würde dann ungefähr hier in den Weg einmünden. Angeblich scheitert diese Lösung nur an der ASFINAG. Der Weg wäre ca. 300m kürzer!
Ui, hier ist der Weg aber wieder eng. Das sind wahrscheinlich weniger als 2m?
An der Wagramer Straße wird die Situation wieder angenehm. Hier wurde im Jahr 2020 eine Verbesserung vorgenommen, der Radweg wurde nämlich in die Nebenfahrbahn verlegt und der Gehsteig im Gegenzug verbreitert.
Mir gefällt, dass man nicht neben parkenden Autos fährt, und dass zum fließenden Kfz-Verkehr die Grünfläche als Puffer dient. Es fühlt sich sehr sicher an.
Eigentlich sollten Fußgänger*innen auf dem Gehsteig gehen.
Die Breite des Radweges – ca. 3 Meter – ist für einen Rad-Highway gerade noch okay, wir haben gerade gesehen, dass Nebeneinanderfahren und Überholen bei Gegenverkehr schon knapp wird.
Die eigentümliche Kirche links wurde während des 1. Weltkrieges als Christkönigskirche erbaut. Wegen des Stils, aber auch weil beim Bau viele russische Kriegsgefangene verpflichtet wurden, wird sie Russenkirche genannt.
Nach dem Bau der UNO-City wurde sie auch für Gottesdienste anderer Konfessionen genutzt. Nachdem die koptische Kirche sie immer mehr nutzte, wurde sie dieser 2003 übergeben und dem Evangelisten Markus geweiht.
Wir kommen zur Kratochwjlestraße, unserer ersten Ampel seit der Vorgartenstraße.
Nach der Kreuzung zweigt nach links ein Radweg zum Donaupark ab.
Die Wagramer Straße hat ihren Namen von dem Vorort Deutsch-Wagram, zu der sie führt. Vor dem ersten Weltkrieg war sie eine der vom Staat erhaltenen Reichsstraßen, also so etwas wie eine Bundesstraße. Das ist übrigens auch der Namensgeber der Reichsbrücke, weil sie eben zur Reichsstraße führte.
Wagram leitet sich von den Wörtern ‚wac‘ (Woge) und ‚ram‘ bzw. ‚rain‘ (Grenze) ab, d.h. es bedeutet Wogenrand. Damit ist vermutlich eine Geländestufe bei Deutsch-Wagram gemeint, die das Ufer eines inzwischen verschwundenen Donauarmes bildete. Sie wird auch Kleiner Wagram genannt und grenzt die Gänserndorfer Terrasse, eine einzeitlich entstandene Schotterfläche im Weinviertel von der jüngeren Praterterrasse ab.
Und damit haben wir Kaisermühlen gequert, und kommen zum nächsten Knotenpunkt unserer Fahrt: der Arbeiterstrandbadstraße. Nach links und rechts gibt es Radrouten entlang der Alten Donau.
Nun kommen wir zu einem Ausbau aus dem Jahr 2022. Bis dahin musste man über diesen Weg schräg links fahren, der als gemischter Geh- und Radweg viel zu schmal war.
Bereits im Corona-Jahr 2020 wurde ein Popup-Radweg auf der Kagraner Brücke eingerichtet, um diese Konflikt-Situation zu entschärfen.
Seht ihr den Lastwagen links? Zu dem werde ich auf der Rückfahrt etwas erzählen!
2022 wurde dann dieser Radweg gebaut, wofür allerdings die Grünfläche zwischen den Fahrbahnen verkleinert, bzw. ab Brücke einer der stadtauswärtsführenden Fahrstreifen aufgelassen wurde.
Wir kommen zur Kagraner Brücke über die Alte Donau.
Ein Blick über die Alte Donau nach Norden … und nach Süden.
Mit knapp 3,5 Metern Breite entspricht der Radweg Ausbaustufe B der Richtlinien, was vermutlich dem Verkehrsaufkommen entspricht.
Wie es hier weitergeht, schauen wir uns im nächsten Abschnitt des Rad-Highway Nord an. Abonniert meinen Kanal um es nicht zu versäumen!
Während ich umdrehe, werfen wir einen Blick auf das Hauptradverkehrsnetz der Stadt Wien:
Als Rad-Highway liegt die Route natürlich im Basis-Netz.
Interessant ist der Blick auf das Leitbild Radverkehr im Stadtentwicklungsplan 2035, der heuer im Frühjahr beschlossen wurde:
Dort ist für den Abschnitt Reichsbrücke – Donau-City ein „Leuchtturmprojekt“ angekündigt, mit der geforderten direkten Führung. Sehr gut. Was allerdings soll auf der Reichsbrücke geändert werden? Dort bräuchte es schon einen großen Umbau.
Wir starten wieder stadteinwärts.
Vorsicht! Da nicht extra benachrangt, hat der Radweg von der Oberen Alten Donau Rechtsvorrang.
Um zur Unteren Alten Donau zu kommen, fährt man auch rechts, es gibt einen Steg um die Kagraner Brücke zu unterqueren.
Die Alte Donau ist ein Altarm, der mit der Donauregulierung in den 1870er Jahren abgetrennt wurde. Seit dem ist sie ein Binnengewässer und überwiegend durch Grundwasser gespeist. Zur Erhaltung der Wasserqualität wird über den Wasserpark gefiltertes Wasser aus der Neuen Donau eingeleitet.
Der Lastwagen rechts verlädt übrigens gemähte Unterwasserpflanzen,
um sie ins Kompostwerk Lobau zu bringen.
Bis 2012 musste nur wenige Monate im Jahr gemäht werden, es wurden unter 100 Tonnen gesammelt. Danach stieg das Wachstum rasant an,
2018 waren es sogar über 3.000 Tonnen. Aktuell werden pro Jahr ca. 2.000 Tonnen gemäht.
Die vorherrschende Pflanze in der Alten Donau ist das Ährige Tausendblatt, welches bis an die Wasseroberfläche wächst.
Verdammt, jetzt war ich so darauf konzentriert, den Schwenk in die Arbeiterstrandbadstraße zu filmen, dass ich die Ampel übersehen habe. Hier hätte ich halten müssen.
Benannt ist sie nach einem Bad, das von einem Arbeiterschwimmverein 1912 errichtet wurde. Seit 2015 ist es eine öffentliche Liegewiese namens ArbeiterInnenstrand.
Wir können hier angenehm im Schatten dieser ahornblättrigen Platanen fahren, einer winterharten Züchtung aus dem 17. Jahrhundert. Sie können mehrere hundert Jahre alt werden und bekommen hohe und breite Baumkronen.
Der Bezirksteil Donaustadts zwischen Donau und Alter Donau nennt sich Kaisermühlen. Das erinnert daran, dass es hier am Kaiserwasser, einem wichtigen Arm des damaligen Donauverlaufs, einige Schiffmühlen gab. Eine Schiffmühle ziert noch immer das Wappen Kaisermühlens. Mit der Donauregulierung wurde das Kaiserwasser Teil der Alten Donau und die Schiffmühlen obsolet.
Kaisermühlen wurde erstmals 1674 urkundlich erwähnt, damals gehörte es noch zu Stadlau. Nach Wien wurde es 1850 eingemeindet, wobei es bis 1938 Teil des Bezirks Leopoldstadt war. Mit dem nationalsozialistischen Groß-Wien kam es zu Floridsdorf, dem 21. Bezirk. Donaustadt wurde erst 1954 ausgegliedert.
Ein schöner Blick auf die UNO-City, einer der vier Amtssitze der Vereinten Nationen, offiziell Vienna International Centre. Sie wurde Ende der 1970er Jahre nach Plänen von Johann Staber errichtet.
Sie besteht aus mehreren Bürotürmen in Form von Ypsilons rund um ein zentrales, rundes Konferenzgebäude, die so angeordnet sind, dass sie sich möglichst wenig beschatten.
Seht ihr das Mural auf der UNO-City? Das ist „Woman with Dove - Shaping Our Common Future“ des australischen Künstlers Fintan Magee geb. 1985. Auch dieses wurde im Rahmen des Street Art Festival Calle Libre, dem ich schon öfter begegnet bin, gestaltet und zwar 2024.
In Betrieb ist die UNO-City seit 1. Jänner 1980 und beherbergt verschiedene Organisationen.
Das Gebäude wurde von Republik und Stadt Wien errichtet und wird an die UNO für einen symbolischen Zins von 7 Eurocent – ursprünglich 1 Schilling – verpachtet.
Damit befinden wir uns wieder auf dem engen Weg, der zum Platz der Vereinten Nationen führt. Beim Baum wird’s richtig knapp!
Nach links gibt es eine Unterführung unter der Wagramer Straße um zum südlichen Ortsteil – Schüttauplatz sowie Untere Alte Donau – und zur anderen Seite der Reichsbrücke zu kommen.
Der Platz der Vereinten Nationen wurde erst 2001 so benannt. Vorher war er wahrscheinlich unbenannt.
Ups, jetzt seh ich erst, hier ist ja gar keine Radüberfahrt, darum hat der Busfahrer so abrupt gebremst. Der Radweg endete, wir haben also Sondernachrang.
Nach links gibt es eine Unterführung unter der Wagramer Straße um zum südlichen Ortsteil – Schüttauplatz sowie Untere Alte Donau – und zur anderen Seite der Reichsbrücke zu kommen.
Der Platz der Vereinten Nationen wurde erst 2001 so benannt. Vorher war er wahrscheinlich unbenannt.
Ups, jetzt seh ich erst, hier ist ja gar keine Radüberfahrt, darum hat der Busfahrer so abrupt gebremst. Der Radweg endete, wir haben also Sondernachrang.
Links, hinter den Bäumen, blitzt die Skulptur „Ohne Titel“ des Künstlers Bruno Gironcoli 1936-2010 durch.
Die Carl-Auböck-Promenade ist nach dem Maler und Designer Carl Auböck 1900-1957 benannt. Obwohl erst 2002 benennt, ist sie ein Fall mit Diskussionsbedarf, Auböck war nämlich NSDAP und SA Mitglied.
Wir fahren jetzt direkt neben der U1 Trasse!
Dieser Weg ist hier wirklich viel zu eng. Hier muss man ja auf den Gehweg ausweichen um nicht zu kollidieren.
Ich wollte euch doch erzählen, was mit der zweiten Reichsbrücke geschah? Die in den 1930ern als Kettenbrücke gebaute Brücke, hätte eigentlich generalsaniert werden sollen, als sie in den Morgenstunden des 1. August 1976 einstürzte. Sie soll sich plötzlich um einen halben Meter gehoben haben und ist dann auf der gesamten Länge abgesackt.
Schlimmeres wurde dadurch verhindert, dass sich zum Zeitpunkt nur vier Fahrzeuge auf der Brücke befanden:
Unter anderem ein Gelenkbus der Wiener Linien ohne Fahrgäste, der auf Trümmern zu stehen kam und dessen Fahrer unverletzt gerettet werden konnte. Der Bus wurde repariert und fährt fast 50 Jahre später noch immer – er steht nämlich im Verkehrsmuseum Remise.
Zu den Gründen des Einsturzes empfehle ich ein Video von Youtuber Bernhard Rennhofer, in dem die Probleme der Brücke analysiert werden.
Link in der Videobeschreibung!
Danach wurden Ersatzbrücken aufgebaut, eine Straßenbahnbrücke war 5 Wochen nach Einsturz einsatzbereit, eine Straßenbrücke im Dezember.
Bis 1980 wurde schließlich die neue Brücke erbaut, wobei gleich die Verlängerung der U1 bis Kagran integriert wurde.
Eine erste große Sanierung hat die Reichsbrücke anlässlich des 25 Jahr Jubiläums im Jahr 2005 hinter sich gebracht. Damals wurden die Geh- und Radwege deutlich verbreitert und getrennt markiert, außerdem Rampen für die Barrierefreiheit errichtet.
Wie es jetzt mit der Reichsbrücke weitergeht?
Eine Petition hat letztes Jahr die Errichtung einer „Fahrradschnellstraße“ über die Reichsbrücke zur Entlastung des Weges gefordert. Warum nicht! Die Radlobby hat auch bereits konkrete Vorschläge gemacht. Außerdem hat man eine tolle Sicht auf den Stephansdom.
Ich fände auch einen Ausbau der bestehenden Wege wichtig. Wer weiss, vielleicht steht zum 50 Jahr Jubiläum – das wäre dann 2030 – wieder ein größerer Umbau an?
Wir fahren wieder über die Donauuferbahn. Zwei Brücken nördlich endet an diesen Gleisen die Schnellbahn-Linie S45. Seit Jahren wird gefordert, diese hierher und weiter bis zur Station Praterkai zu verlängern. Es müssten eigentlich nur Haltestellen errichtet werden und vermutlich ein paar Ausweichgleise um den Güterverkehr weiterhin zu ermöglichen. Eine 2023 durchgeführte Machbarkeitsstudie empfahl den Ausbau für einen künftigen S-Bahn-Ring. Vor 2040 ist aber nicht mit einer Umsetzung zu rechnen.
Positiv: der einmündende Radweg von der Engerthstraße ist benachrangt, wir müssen also nicht warten. Genau so könnte das auch bei der Oberen Alten Donau geregelt werden.
Und damit kommen wir wieder zum Beginn unserer Beradelung, der Vorgartenstraße.
Wie es hier weitergeht, haben wir uns bereits im ersten Abschnitt angesehen! Link in der Videobeschreibung!
Kommen wir zum Fazit:
Gut finde ich, dass der gesamte Weg getrennt vom Kfz-Verkehr geführt wird. Von einem Rad-Highway kann derzeit nicht gesprochen werden, dafür sind die Wege rund um die Reichsbrücke viel zu eng. Der Weg durch die Donau-City ist sehr konfliktbehaftet und gehört dringend begradigt. Hoffen wir, dass hier – wie im Stadtentwicklungsplan 2035 angekündigt – wirklich ein Lückenschluss kommt. Am Radweg an der Wagramer Straße würde ich nichts ändern, da gibt es viel wichtigere Baustellen in Wien.
Was denkt ihr über den Radweg? Fährt ihr auch öfter über die Reichsbrücke und genießt die Aussicht? Schreibt es mir doch unten in die Kommentare!
Wenn ihr euch bessere Radinfrastruktur wünscht, dann schreibt doch euren Bezirksvorstehys. Erwartet keine schnellen Änderungen, aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Außerdem empfehle ich, Mitglied bei der Radlobby zu werden. Die Radlobby ist ein Verein, der sich auf verschiedenen Ebenen für bessere Bedingungen für das Radfahren einsetzt. Mit eurer Mitgliedschaft habt ihr verschiedene Vorteile wie Rechtsschutz-, Unfall- und Haftpflichtversicherung. Außerdem bekommt ihr jedes Quartal den Drahtesel - das österreichische Fahrradmagazin – zugesendet.
Danke, dass ihr bis zum Schluss des Videos dabeigeblieben seid. Wenn ihr die nächste Beradelung nicht versäumen wollt, dann abonniert doch meinen Kanal!